Die Ära "Pletzer"

Kapellmeister Oswald Pletzer - 1996 bis 2009

1996 übernahm Oswald Pletzer das Kapellmeisteramt von Übergangskapellmeister Andreas Feller.
Oswald Pletzer wurde am 8. Dezember in Kitzbühel geboren. Nach erstem Unterricht in der Musikschule Kitzbühel studierte er am Landeskonservatorium Innsbruck im Hauptfach Trompete. Nach erfolgreichem Abschluss spielte er im Tiroler Symphonieorchester und am Tiroler Landestheater. Dazwischen unterrichtete er in der Musikschule St. Johann in Tirol. Pletzer spielte seit 1965 in der Stadtmusik. Bevor er 1996 den Taktstock übernahm, hatte er die Position des Solotrompeters der Kapelle inne. Er pflegte sehr gute Kontakte mit Musikern und Instrumentenbauern in ganz Österreich und beschränkte sich nicht nur auf traditionelle Blasmusik, sondern versuchte neue Wege zu gehen.
Typisches Beispiel dafür waren die großen Jahreskonzerte, in denen er immer wieder Elemente wie Ballett, Chöre, Theater oder Videoeinspielungen einbaute. So zum Beispiel im Jahr 2004 bei der umfassenden Aufführung des Stücks „Der Traum eines österreichischen Reservisten“. Musikalisch brachte er auch moderne Arrangements für Blasmusik in die Stadtmusik. Unter seiner Leitung etablierte sich die Kapelle dank häufiger Aufführungen von Swing- und Jazz-Stücken fast schon zu einer Swinging Big Band. Trotzdem wurden die klassischen Elemente der Blasmusik keineswegs vergessen.
Johann Strauß, dem er auch äußerlich ähnelt (wie es Hannes Buchegger bei den Jahreskonzerten treffend darstellte), war schon oft Thema eines eigenen Konzertes. Weiters wurden Konzerte mit internationalen Märschen und das Programm „Typisch Tirolerisch“ eingeführt. Im Jahre 2009 gab Oswald Pletzer als Stadtkapellmeister seinen Rücktritt bekannt.