Die Tracht

Traditionsreich und Fesch!

Unsere Tracht - früher
Unsere Tracht - früher
Unsere Tracht - früher
Zur Tradition der Stadtmusik gehört natürlich auch die Tracht. Seit Gründung des Vereines 1866 erlebte die Adjustierung der Mitglieder zahlreiche Veränderungen und Anpassungen – von Militäruniformen bis zu bunten Hüten. Erst in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts entschloss man sich für die „Brixentaler Tracht“, die noch heute in Gebrauch ist. Die ältesten Aufzeichnungen im Besitz der Stadtmusik stammen aus dem späten 19. Jahrhundert. Auf Fotografien aus dieser Zeit zwischen 1860 und 1895 tragen die Mitglieder eine Tracht, die Varianten der damaligen Kaiserjägeruniform sehr ähnelte und wahrscheinlich aus Militärbeständen zugekauft wurde.
Unsere Tracht - heute
Unsere Tracht - heute
Unsere Tracht - heute
Im Jahr 1925 tauchte in Fotografien der Stadtmusik bereits die „Tiroler Tracht“ auf, die schon die wichtigsten Elemente der heute verwendeten Tracht mitbrachte: Brauner Rock (Jacke), rote Weste, schwarze Knielederhose, weißes Hemd und dazu weiße Strümpfe. Diese Tracht rundet der „Speckbacherhut“ ab, der damals zur „Tiroler
Tracht“ getragen wurde. Bis heute ist nicht genau geklärt, wie dieser Hut, der aus Hall und Umgebung stammt, nach Kitzbühel kam. Der Grundstein war gelegt und der Übergang zur „Brixentaler Tracht“ Anfang der 50er-Jahre war kein schwieriger Schritt mehr. Natürlich gab es im Laufe der Jahre zahlreiche kleine Veränderungen, doch im Grunde wird diese „Brixentaler Tracht“ aus den frühen 50er-Jahren noch heute getragen.
Die "Gainzl" Tracht
Die "Gainzl" Tracht
Die "Gainzl" Tracht
Mit der Jahrhundertwende wurde auch die Adjustierung etwas „spezieller“, allen voran die so genannte „Gainzltracht“. Das namensspendende „Gainzl“ ist ein bunt bestickter Strohhut mit einer einzelnen, weißen Hahnenschwanzfeder. Zu diesem auffälligen Hut trägt man ein weißes Hemd mit einer lose geschlungenen Masche um den Hemdkragen, eine schwarze Knielederhose, grüne Stoffhosenträger, die am Rücken gekreuzt getragen werden, weiße Strümpfe und meist schwarze Schuhe und einen Federkielranzen. Durch die vergleichsweise Leichtigkeit dieser Tracht war sie bei den Musikanten vor allem in den Sommermonaten sehr beliebt und etablierte sich so zur Sommertracht neben der sonst üblichen schweren Kaiserjägeruniform. An dieser Tradition wird auch im 21. Jahrhundert festgehalten: Noch heute rückt die Stadtmusik mit dieser Gainzltracht bei großer Hitze aus, mit kurzen Lederhosen statt Kniebundhosen.
 Die Unterinntaler Tracht
Die Unterinntaler Tracht
Die Unterinntaler Tracht
Die Marketenderinnen der Stadtmusik tragen die Unterinntaler Tracht, die unter Gertrud Pesendorfer Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden ist. Diese besteht aus einem Mieder, welches aus einem roten Wollbrokat in sich gemustert ist, und wird durch eine blaue Wollschürze ergänzt. Zu den wichtigsten Merkmalen der Unterinntaler Tracht zählen:

Der Lebensbaum
Den Rücken der Tracht schmückt ein aufgenähter Lebensbaum. Dazu verwendet man Börtchen oder schwarze Samtbänder, an deren Außenkante ein Goldfaden niedergenäht wird.

Der Brustlatz
Farbige Blüten- und Lebensbaummotive spiegeln sich am Brustlatz der Tracht wieder. Oft befand sich als Ausgangspunkt des Lebensbaumes ein Herz oder ein Korb mit Samen, woraus wieder Blumen als Symbol für ewiges Leben wuchsen.

Das Bördle
Der Ausschnitt der Tracht wird parallel zum Passepoil mit einem farblich abgestimmten Börtl verziert. Im Anschluss befinden sich die goldenen Schnürhaken. Unsere Tracht ist eine Schnürtracht und wird ausschließlich mit einem Schnürband geschlossen.

Der Passepoil
Die Abschlusskanten sind mit dazu passendem Stoff, schwarzem Samt oder Seide passepoiliert. Der Paspel ist eine Schmucknaht, welche die Konter und den Schnitt der Tracht betont.

Der handgereihte Rock
Der schwarze Wollrock wird von Hand in gleichmäßige Stehfalten von fünf bis sieben Reihen gezogen. Dadurch entsteht ein unverkennbares Merkmal einer Originaltracht mit guter Verarbeitung.

Bluse und weitere Accessoires zur Tracht
Die Bluse besteht aus einem weißen Leinenstoff mit Dreiviertelärmel, die Spitze aus Häkelspitzen. Zur Tracht werden weiße Strümpfe und schwarze Schuhe mit einer Manschette getragen. Die Musikjacke ist jeweils mit einer Lyra am Ärmel versehen. Eine Kropfkette mit einem prächtigen Mittelstück um den Hals, komplettiert
 die Tracht.